
Planung
Orientierung schaffen, Steuerung sichern, Zukunft gestalten
Die Unternehmensplanung ist ein zentrales Steuerungsinstrument im Management: Ihre Mehrwerte liegen darin, Orientierung, Koordination und Rationalität im Handeln des Unternehmens sicherzustellen. Im Zusammenspiel mit dem Reporting unterstützt sie das Management so nachhaltig bei seinen Führungsaufgaben.
Warum brauchen Sie eine Unternehmensplanung?
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In Zeiten volatiler Märkte, globaler Lieferketten und sich rasant ändernder Rahmenbedingungen wird die Unternehmensplanung zunehmend hinterfragt.
Manche Stimmen halten sie für überholt und setzen stattdessen ausschließlich auf kurzfristiges Forecasting.
Das Argument: Planung sei zu aufwändig, zu langsam und überholt sich schon während ihrer Erstellung – insbesondere im Bereich der Budgetplanung.
​Doch genau hier liegt das Missverständnis:
Nicht Planung an sich ist das Problem, sondern die Art, wie sie oft umgesetzt wird.
Wenn Planungsrunden monatelang dauern, Daten manuell in Excel hin- und hergeschoben werden oder Systembrüche zu Intransparenz führen, entsteht tatsächlich mehr Aufwand als Nutzen.
​Moderne Planung hingegen ist effizient, integriert und vorausschauend:
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Sie nutzt konsistente Datenquellen und eliminiert Systembrüche.
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Sie ermöglicht schnelle Abstimmungen statt langwieriger Planungsrunden.
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Sie verbindet strategische Ziele mit operativer Realität – und passt sich laufend an neue Entwicklungen an.
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​So wird Planung nicht zum Hemmschuh, sondern zum entscheidenden Steuerungsinstrument in dynamischen Zeiten.
Gerade jetzt ist eine gute Planung wichtiger denn je – als verlässlicher Rahmen für Entscheidungen, als Katalysator für Agilität und als Basis für Vertrauen bei Kapitalgebern, Führung und Mitarbeitenden.
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Planung erfüllt dabei mehrere zentrale Funktionen, die für nachhaltigen Erfolg entscheidend sind:
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Zielorientierungsfunktion – Richtung geben: Planung übersetzt im Rahmen der strategischen Planung Unternehmensziele in operative Ziele und konkrete Handlungsprogramme. Sie gibt Mitarbeitenden Orientierung und stellt sicher, dass die Unternehmensstrategie im Tagesgeschäft gelebt wird.
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Koordinationsfunktion – Aktivitäten abstimmen: In unterschiedlichen Unternehmensbereichen – von Absatz und Produktion über Personal bis Einkauf – müssen Ziele und Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden. Sie unterstützt somit die funktionsübergreifende Zusammenarbeit. Die Planung sorgt dafür, dass Ressourcen konsistent genutzt werden und die Einzelpläne zu einem schlüssigen Gesamtplan zusammengeführt werden. Zudem werden Abhängigkeiten und Zielkonflikte aufgedeckt und geregelt.
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Gestaltungsfunktion – Entwicklung aktiv steuern: Planung ist kein reines Fortschreiben der Vergangenheit, sondern ein Instrument, um Zukunft aktiv zu gestalten. Sie berücksichtigt Veränderungen im Unternehmensumfeld – etwa Markttrends, neue Wettbewerber oder technologische Entwicklungen – und integriert interne Veränderungen wie neue Produkte oder Organisationsstrukturen.
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Kontroll- und Lernfunktion – Abweichungen erkennen und verstehen: Durch auf die Planung aufsetzende Soll-Ist-Vergleiche wird ermittelt, wo Ziele erreicht oder verfehlt wurden. Abweichungen werden sichtbar und können genutzt werden, um Ursachen zu analysieren und Maßnahmen einzuleiten. Damit wird Planung zum Lernsystem für das Management.
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Motivations- und Anreizfunktion – Engagement fördern: Planung wirkt nur, wenn sie von Menschen getragen wird. Klare Zielvorgaben und faire Bonifikationssysteme schaffen Motivation und Verantwortungsbewusstsein. Wichtig ist dabei, Anreize so zu gestalten, dass sie realistische Leistung fördern – ohne Fehlsteuerungen zu provozieren.
„Die Planung und das Reporting sind für das Management und das Controlling unerlässliche Steuerungsinstrumente, um die dynamischen Änderungen im Wirtschaftsumfeld und im Unternehmen zu erkennen und den Kurs der Unternehmung erfolgreich abzustimmen.“
Prof. Dr. Dietmar Schön
Die Ebenen der Unternehmensplanung – von der Vision bis zur Umsetzung
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Eine wirksame Unternehmensplanung ist mehrstufig aufgebaut. Jede Ebene hat ihren eigenen Fokus und trägt zur Gesamtsteuerung bei.
1. Zielplanung – der Orientierungsrahmen
Am Anfang steht die generelle Zielplanung. Sie definiert nachhaltige Sach- und Wertziele – ökonomisch, ökologisch und sozial – und wird durch Vision und Mission ergänzt.
Diese bilden den langfristigen Orientierungsrahmen, an dem sich alle weiteren Planungen ausrichten.

2. Strategische Planung – Weichen für die Zukunft stellen
In der strategischen Planung werden die langfristigen Handlungsfelder und Rahmenbedingungen des Unternehmens festgelegt:
Geschäftsfelder, Kapitalstruktur, Standorte, Unternehmensgröße, Rechtsform sowie Grundsätze von Führung und Organisation.
Sie ist richtungsweisend für Investitionen, Forschung & Entwicklung und strukturelle Entscheidungen.
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3. Mittelfristige und operative Planung – Umsetzung konkretisieren
Die Ergebnisse der strategischen Planung bilden die Basis für die mittelfristige und operative Planung.
Die operative Planung umfasst Budgetierung und Forecasting. Ausgangspunkt ist dabei meist die Absatz- und Umsatzplanung, die als Engpassbereich die Richtung vorgibt.
Von dort aus werden Planungen in Einkauf, Produktion, Lager, Logistik, Personal und Verwaltung abgeleitet.
Ein Kapazitätsabgleich stellt sicher, dass Anlagen und Mitarbeitende ausreichend dimensioniert sind.
In der Kostenstellenplanung werden Ressourcen für den laufenden Betrieb budgetiert und innerbetriebliche Leistungsverrechnungen berücksichtigt.
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4. Wertorientierte Planung – finanzielle Wirkung verstehen
Die wertorientierte Planung verdichtet operative Ergebnisse zu finanziellen Kennzahlen.
Sie umfasst:
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die Ergebnisplanung (Geschäftsfeld- oder Segmentergebnisse),
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die Plan-Gewinn- und Verlustrechnung,
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sowie die Finanz- und Liquiditätsplanung.
Durch die Kombination von zahlungsrelevanten und nicht zahlungsrelevanten Planparametern entsteht die Grundlage für Investitions- und Finanzierungsentscheidungen sowie die Plan-Bilanzierung.
Diese zeigt die Vermögens- und Kapitalveränderungen und deren Auswirkungen auf Strukturkennzahlen auf.
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Planung als abgestimmter Prozess
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Eine gute Planung entsteht nicht durch isolierte Einzelaktivitäten, sondern durch ein abgestimmtes Vorgehen über alle Bereiche hinweg.
Hier spielt die Planungsrichtung eine zentrale Rolle – sie legt fest, wie Ziele, Annahmen und Planvorgaben zwischen Management und Fachbereichen abgestimmt und in den Planungsprozess eingebracht werden.
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Top-down: Das Management gibt Ziele und Rahmenbedingungen vor, die anschließend in den Bereichen konkretisiert werden.
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Bottom-up: Die Unternehmensbereiche entwickeln eigene Planvorschläge, die anschließend zu einem Gesamtplan zusammengeführt werden.
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Gegenstromverfahren: Vorgaben und Rückmeldungen werden wechselseitig abgestimmt – ein Vorgehen, das sich in der Praxis häufig als besonders effektiv erweist.
Um auf Unsicherheiten vorbereitet zu sein, empfehlen sich Szenarioanalysen – etwa Best-, Middle- und Worst-Case – um unterschiedliche Marktentwicklungen zu berücksichtigen.
Ebenso wichtig sind rollierende Forecasts, die auf Basis aktueller Daten eine laufende Anpassung an Marktveränderungen ermöglichen.
So erhöht Planung die Reaktionsgeschwindigkeit und Wettbewerbsfähigkeit – gerade in volatilen Märkten.
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Technologische Unterstützung und Digitalisierung der Planung
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Eine moderne Unternehmensplanung nutzt Daten und Technologie gezielt.
Je nach Unternehmensgröße und Digitalisierungsgrad können verschiedene Systeme eingesetzt werden:
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ERP-basierte Planungssysteme mit integrierter Budget- und Forecast-Funktion,
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Business-Intelligence-Lösungen mit Planungsfunktionalitäten und Reportingintegration,
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Data-Warehouse-Strukturen zur konsistenten Datenspeicherung und -analyse,
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KI-gestützte Prognosemodelle, die Muster erkennen und Vorhersagen verbessern,
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oder Excel-basierte Systeme, die bei kleineren Organisationen eine praktikable Übergangslösung darstellen.
Wichtig ist: Die Planung sollte auf einer konsistenten Datenbasis beruhen („Single Source of Truth“) und technisch so gestaltet sein, dass sie aktuell, nachvollziehbar und effizient gepflegt werden kann.
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Unsere Vorgehensweise im Überblick
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Analyse der Ist-Situation
Ermittlung des Status quo der bestehenden Planungsprozesse, -methoden und -systeme.
Auf Basis eines Best-Practice-Abgleichs werden Schwachstellen und Optimierungspotenziale identifiziert. -
Reifegradbewertung und Roadmap-Erstellung
Mithilfe unseres Reifegradmodells bewerten wir den Entwicklungsstand der Planung und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine Roadmap zur Weiterentwicklung – mit klaren Meilensteinen. -
Planungsmodell und Inhalte
Identifikation der wertschöpfungstreibenden Faktoren und Integration der strategischen Ziele in den Planungsprozess.
Die einzelnen Planungsgebiete werden inhaltlich abgestimmt und sukzessive modernisiert. -
Technische Integration
Auswahl und Implementierung geeigneter Planungswerkzeuge – von ERP-Lösungen bis zu BI-Frontends.
Ziel ist ein effizienter, datengetriebener Planungsprozess mit hoher Anwenderfreundlichkeit. -
Prognose und KI-Methoden
Ergänzung klassischer Verfahren durch moderne Prognosetechnologien, die auf einer soliden Datengrundlage aufbauen. -
Verankerung in der Organisation
Schulung der beteiligten Mitarbeiter und Integration der Planung in die Führungsprozesse – für hohe Akzeptanz und Nachhaltigkeit.
Ihr Nutzen auf einen Blick
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Transparenz: Sie erhalten Klarheit über Ziele, Maßnahmen und Ressourcen.
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Effizienz: Abstimmung zwischen Bereichen vermeidet Doppelarbeit und Fehlsteuerungen.
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Reaktionsgeschwindigkeit: Rollierende Forecasts ermöglichen schnelles Handeln bei Veränderungen.
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Zuverlässigkeit: Fundierte Planungsdaten schaffen Vertrauen bei Führung, Eigentümern und Kapitalgebern.
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Nachhaltigkeit: Durch strukturierte Prozesse und verankerte Verantwortlichkeiten wird Planung zum festen Bestandteil der Unternehmenssteuerung.
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Fazit: Planung als Kompass für nachhaltige Unternehmensführung
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Planung ist kein Selbstzweck. Sie ist das Steuerungsinstrument, das Orientierung schafft, Ressourcen lenkt und Zukunft sichert.
Wer plant, gestaltet – und wer gestaltet, bleibt handlungsfähig.
Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Beratung und Umsetzung integrierter Planungssysteme begleitet das CIC Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Steuerungsqualität, Effizienz und Sicherheit.
Gemeinsam entwickeln wir eine Planung, die zu Ihrer Organisation passt – transparent, abgestimmt und zukunftsfähig.
Planung ist die Voraussetzung für wirksame Steuerung. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihre Planung nicht nur Zahlen liefert, sondern Richtung gibt.

Mehr erfahren
Wenn Sie Ihr Unternehmenin der Planung voranbringen möchten und dazu vertiefende Fragen oder Ideen diskutieren möchten, können Sie sich gerne an Professor Dr. Dietmar Schön wenden. Er ist für die Fachhochschule Dortmund im Fachbereich Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Business-Intelligence-gestütztes Controlling tätig und verfügt darüber hinaus als CIC-Partner über Praxiserfahrung aus mehreren Dutzend Projekten in unterschiedlichen Branchen. Ein erster, unverbindlicher Austausch kann gerne über unsere Zentrale koordiniert werden: Tel. 0231-75 897-0.
Eine Liste mit Veröffentlichungen, sowie weiteren Informationen finden Sie auf folgenden Seiten:

Prof. Dr. Dietmar Schön
